"Die Grundbegriffe der Gestalttherapie sind eher philosophisch und ästhetisch als technisch."
"Gestalttherapie ist eine existenziell-phänomenologische Methode und als solche erfahrungsgegründet und experimentell. Die Betonung des Hier und Jetzt heißt nicht, dass – wie so oft angenommen wird – Vergangenheit und Zukunft für die Gestalttherapie keine Bedeutung haben. Im Gegenteil, die Vergangenheit ist immer gegenwärtig in der Ganzheit unserer Lebenserfahrung, in unseren Erinnerungen, im Bedauern und Ressentiment, und vor allem in unseren Gewohnheiten und unvollendeten Handlungen, den fixierten Gestalten. Die Zukunft ist gegenwärtig in unseren Vorbereitungen und Anfängen, in Erwartung und Hoffnung oder Furcht und Verzweiflung.
Warum nennen wir unsere Methode "Gestalttherapie"? "Gestalt" ist ein Ganzheitsbegriff; eine Gestalt ist eine strukturelle Einheit, d.h. sie ist verschieden von und mehr als die Summe ihrer Teile. Sie ist die Figur im Vordergrund, die sich vom Hintergrund abhebt, sie 'existiert'."
Laura Perls